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Roadtrip Teil 1: Unterwegs auf der Great Ocean Road | Australien

Ab Melbourne haben wir uns im Vorfeld einen Campervan gemietet, welchen wir nach unserer Stadterkundung in der Nähe der Unterkunft abholen. Wir haben einen Toyota Hiace ausgesucht, eine Art VW-Bus mit Hochdach, der mit einer kleinen Küche, einem Kühlschrank und einer Mikrowelle (voll der Luxus für uns beim Campen) ausgestattet ist. Das Fahrverhalten ist am Anfang noch etwas gewöhnungsbedürftig für uns: Der Motor brüllt bei der sanftesten Berührung des Gaspedals auf wie ein hungriger Löwe und die Federung fühlt sich mehr nach Trampolinspringen als nach elegantem Dahingleiten an. Trotzdem mögen wir unseren Camper und geben ihm den Namen „R2Schlaf2“, da er uns ein bisschen an einen Droiden aus StarWars erinnert.

Von Melbourne aus fahren wir zunächst nach Südwesten zu einer der wohl bekanntesten und schönsten Straßen der Welt: Der „Great Ocean Road“. Auf 243 Kilometern Länge schlängelt sich die Straße an der Pazifikküste entlang. Unterwegs wechseln sich atemberaubende Ausblicke auf wunderschöne Strände mit bewaldeten Nationalparks und tollen Felsformationen ab und wir kommen aus dem Staunen und Genießen gar nicht mehr heraus. Ausgestattet mit reichlich Schokolade aus einer Chocolaterie und vielen Flaschen Bundaberg (australische Ingwerlimo) verbringen wir hier eine tolle Zeit. Unser Weg führt uns u.a. durch einzelne kleinere Städtchen und zu einem Wasserfall. Wundervollerweise entdecken wir unterwegs auch einen angelegten Lehrpfad durch den australischen Regenwald. Diese Fülle an gewaltigen Bäumen, Farnpalmen und üppiger Vegetation haben wir hier so gar nicht erwartet. Wir sind von „Mait’s Rest“ überaus begeistert. So kommen wir innerhalb von ein paar Tagen bis zum Nationalpark „Cape Otway“, der ungefähr an der Hälfte der „Great Ocean Road“ liegt. Von dort aus tuckern wir im Anschluss wieder zurück Richtung Melbourne, da unser eigentliches Ziel des Roadtrips Sydney ist.

Die Nächte verbringen wir stets auf Campingplätzen, von welchen die meisten eher simpel ausgestattet sind (Plumpsklos und irgendwo eine Wasserstelle). Auf diese Weise kommen wir auch in direkten Kontakt mit den örtlichen Wildtieren. Wie vermutlich die meisten Menschen verbanden wir Australien im Vorfeld u.a. mit giftigen Schlangen und Spinnen, welche aber dank der Winterzeit nur selten zum Vorschein treten. Deshalb entdecken wir nur einmal auf einer Campingtoilette eine große „Huntsman spider“, die über uns am Dachbalken hängt. Die sonstigen Begegnungen mit Tieren sind meist wunderschön und wir dabei sehr euphorisch. An einem der ersten Campingplätze entdecken wir einige Wallabys. Das sind die kleineren Verwandten der Kängurus, die wir in Australien immer wieder in Wäldern und am Straßenrand entdecken dürfen. Außerdem können wir von einem Aussichtspunkt am Meer aus einige Zwergwale oder Delfine (die Rückenflossen könnten auf beide Tiere schließen) beobachten, welche gemütlich die Küste entlang schwimmen. Weiter besuchen wir das Naturschutzprogramm „Wildlife Wonders“, wo wir auf einer eineinhalbstündigen Tour unsere ersten Koalas in den Eukalyptusbäumen erspähen. Es fasziniert uns sehr, diese gräulichen, flauschigen Tiere, die bis zu 22 Stunden am Tag mit Schlafen verbringen, auf den dünnen Ästen der Bäume sitzen zu sehen. Hier haben wir auch unseren ersten direkten Kontakt mit den „Grauen östlichen Riesenkängurus“, der zweitgrößten Känguruart der Welt. Hinter einer Wegbiegung liegen und sitzen drei dieser wunderschönen Tiere unter den Bäumen und lassen sich durch unsere Anwesenheit kaum stören. An einem bezaubernden Morgen, an welchem wir die Schiebetüre unseres „R2Schlaf2s“ direkt zum Meer öffnen, begrüßt uns ein Brillenpelikan, der elegant im flachen Küstenwasser vor uns landet. Diese riesigen, majestätischen Tiere haben eine Körperlänge von 1,8 m und eine Flügelspannweite von bis zu 2,8 m und begegnen uns in den kommenden Wochen immer wieder.

Außerdem sehen wir unterwegs zahlreiche Surfende, die sich, den kalten Wintertemperaturen zum Trotz, in die eiskalten Pazifikwellen stürzen. Wir strecken erst einmal nur unsere Zehenspitzen immer mal wieder bei Strandspaziergängen ins Wasser. Begleitet werden wir durch stetige Wetterwechsel: Mal scheint die Sonne am wolkenfreien Himmel und dann regnet es zehn Minuten später wie aus Eimern. Das hat den positiven Effekt, dass wir in regelmäßigen Abständen gigantische Regenbögen über dem Meer und der Straße bewundern dürfen. Die entspannte Atmosphäre, die Spontanität, die ein eigenes Auto mit sich bringt, das Camping, die tolle Natur, das warme, einzigartige Licht und die stets sehr freundlichen Menschen überraschen uns positiv. Unsere Zeit auf der Great Ocean Road endet in Queenscliff. Von dort nehmen wir eine Fähre, um die „Port Philipp Bay“ zu überqueren.

Ganz liebe Grüße,
Eva & Felix

Ganz lieb Grüße aus Down Under,
Felix & Eva
(13.06. – 17.06.22)

Roadtrip Teil 2: Philip Island, Wilsons Promontory Nationalpark & Gippsland | Australien

Die Fährfahrt durch die „Philips Bay“ ist sehr entspannt und wir nutzen die Stunde auf dem Boot in der Sonne, um Seevögel zu beobachten und entdecken sogar einen Seehund, der uns aus dem Wasser heraus zuwinkt. Unser nächstes Ziel ist die „Philip Island“, eine kleine Insel südlich von Melbourne.

Die Route unterscheidet sich sehr von unseren bisherigen Erfahrungen auf der Great Ocean Road. Statt der kurvenreichen Küstenstraße bewegen wir uns nun auf breiten Landstraßen, die sich teilweise kilometerlang schnurgerade durch die Landschaft ziehen. Links und rechts sehen wir vor allem große Farmgebiete mit riesigen Schaf- oder Rinderherden. Wir halten weiterhin Ausschau nach Wildtieren. In Australien findet man alle paar Meter die typischen gelben „Känguru-Warnschilder“ (manchmal auch mit anderen Tieren darauf, wie Koalas oder Wombats) an der Straße. Es wurde uns mehrfach davon abgeraten in der Dämmerung bzw. nachts zu fahren, da es dann besonders viele Tiere gibt, die sich auf den Straßen aufhalten können. Leider sehen wir während unseres Roadtrips auch immer wieder die Folgen von Wildunfällen, die für die Tiere selten gut ausgehen.

Philipp Island ist ein beliebtes Reiseziel, was durch die relative Nähe nach Melbourne begünstigt ist. Wir suchen uns für zwei Nächte einen schicken Campingplatz am Meer (das Frühstück hier bei Sonnenaufgang ist besonders schön) und erkunden ausgiebig die Gegend. Unser Weg führt uns in ein Koala-Schutzzentrum, bei dem wir viel Zeit mit dem Finden und anschließenden Beobachten der kuscheligen Tiere verbringen. Vom Schutzzentrum aus fahren wir an die Spitze der Insel, wo eine schön angelegte Spazierroute liegt. Einen guten Ausblick haben wir von dort auf die vorgelagerten Felsen und die große Kolonie an Robben, die diese beheimaten. Wir verbringen hier einen entspannten Nachmittag mit dem Beobachten der vielen Seehunde, die in größeren Gruppen die Küste entlangschwimmen und dabei immer wieder aus den Wellen springen. Im Anschluss fahren wir über eine wunderschöne Schotterpiste weiter die Küste entlang, wobei wir wieder einige Wallabys entdecken, die im sonnengelben Dünengras sitzen und die untergehende Sonne genießen. Auch einige besondere Vogelarten gibt es hier: Bunte Papageien und riesige Wildgänse haben sich auf der Insel breit gemacht.

Unser letzter Stopp für diesen Tag ist die berühmte „Penguin Parade“, ein touristisches Highlight, welches sich bei genauerem Hinschauen als wahre Gelddruckmaschine erweist. Durch ein riesiges, hochmodernes Besucherzentrum geht es über Holzbrücken zu zwei großen Tribunen am Strand. Hier sitzen zahlreiche Menschen, die im kalten Wind auf den Sonnenuntergang warten. Mit der Dunkelheit kommen hier nämlich jeden Abend viele Zwergpinguine aus dem Meer, um sich in kleinen Gruppen auf den Weg über den Strand zu ihren Nestern in den Dünen zu machen. Für knappe 30$ kann man also den kleinen Wasservögeln beim Watscheln zusehen. Für uns entsteht leider der Eindruck, dass entgegen der Beteuerungen der Veranstalter*innen der Schutz der Tiere nur eine untergeordnete Rolle spielt. Die riesigen Scheinwerfer, die den Strand beleuchten und die nicht zu unterschätzende Lautstärke der vielen Tourist*innen erwecken bei uns den Eindruck, dass ein ziemlicher Stress auf die Pinguine auslöst wird. Trotz allem erfreut uns der Anblick der kleinen Tiere sehr (auch wenn wir nur ganz wenige sehen).

Von der Insel fahren wir weiter nach Westen. Unsere nächste Etappe führt uns wieder eher durchs Hinterland, durch landwirtschaftlich genutzte Gebiete und kleine Dörfer. Als Ziel haben wir uns den „Wilsons Promontory Nationalpark“ ausgesucht. Dieses Naturschutzgebiet liegt auf einer vorgelagerten Halbinsel, welche vor allem durch Wanderwege erschlossen ist. Die Insel besteht aus weiten Buschlandschaften, die von kleinen Flüssen durchzogen werden und an den Rändern von Bergen gesäumt sind. Es finden sich zahlreiche Buchten mit türkisblauem Wasser und feinen Sandstränden. Von einem Schild, auf dem „Wildlife Spotting“ steht, angezogen, fahren wir auf einen kleinen Parkplatz neben der einzigen Straße im Park. Neben unserem Auto entdecken wir auf einer Wiese einen großen Emu. Der Laufvogel ist ganz gemütlich am Fressen und lässt sich von gar nichts beeindrucken. Wir versuchen uns ganz leise, Stück für Stück zu nähern und sind ganz vorsichtig. Als wir nur noch ca. 10 m entfernt sind, kommt hinter uns eine niederländische Familie an, läuft laut redend und lachend zwei Meter an dem Tier vorbei und lässt unsere Anschleich-Safari-Vibes ziemlich alt aussehen. Von der Wiese aus begeben wir uns in den Busch, wo wir nach einiger Zeit des Wanderns und Ausschauhaltens einige Riesenkängurus entdecken, die im goldenen Gras entspannen. Außerdem entdecken wir mehrere Wombats. Diese putzigen Tiere sehen aus wie riesige Meerschweinchen und sind relativ entspannt gegenüber Menschen. Die enorme Kraft der Tiere, die sie vor allem zum Graben ihrer Höhlen benötigen, bemerken wir am Abend: Wir sitzen gemütlich im Van, als auf einmal das ganze Auto anfängt zu wackeln, weil sich ein Wombat dagegen drückt. Der Nationalpark gefällt uns wirklich gut. Neben den Tieren bei der „Safari“ gibt es hier viele weitere Wombats, bunte Papageien und Wallabies. Wir machen hier eine ausgiebige Wanderung, besuchen einige Strände und genießen die Natur in vollen Zügen.

Von dem Nationalpark aus fahren wir weiter in Richtung Nordosten durch Gippsland. Hier befinden sich zahlreiche Seen, auf denen sich u.a. schwarze Schwänze, Pelikane und allerlei andere Vögel tummeln. Einmal übernachten wir in den Dünen am „100-Mile-Beach“, wo wir einen entspannten Abend am Lagerfeuer unter einem prachtvollen Sternenhimmel verbringen. Außerdem beobachten wir noch einmal Seehunde, die im Hafen herumtollen. Wir genießen die Farben des Sonnenuntergangs an unserem Schlafplatz am See und machen es uns in „R2Schlaf2“ gemütlich.

In diesen Tagen unseres Roadtrips lernen wir noch einmal viele weitere Seiten Australiens kennen. Die zahlreichen Begegnungen mit der Tierwelt, das sonnige Wetter, die ländliche Atmosphäre, die großen Weideflächen sowie die Seen und das Meer sind für uns sehr eindrücklich. Das mittlerweile sehr eingespielte Leben im Campervan tut uns gut. Unser Tagesrhythmus richtet sich sehr nach dem Sonnenverlauf, sodass wir ziemlich früh in den Tag starten und uns spätestens beim Einbruch der Dämmerung einen Platz für die Nacht suchen.

Ganz liebe Grüße,
Felix & Eva

Ganz liebe Grüße,
Eva & Felix
(17.06. – 22.06.)

Roadtrip Teil 3: Über die Sapphire Coast in den Norden | Australien

Bisher hat uns unser Weg in Australien ausschließlich durch den Bundesstaat Victoria geführt. Kurz vor der Überquerung der Grenze nach New South Wales verbringen wir eine entspannte Nacht in Malacoota. Hier haben wir sowohl den Blick auf einen See als auch auf das offene Meer. Am Abend sitzen wir aufgrund der mit zunehmender Strecke nach Norden milder werdenden Temperaturen lange draußen, wobei wir trotzdem noch in den Schlafsack eingepackt sind. Unter dem Sternenhimmel machen wir ein zauberhaftes Schokoladen-Tasting. Hierfür haben wir uns in der Chocolaterie auf der Great Ocean Road eine Packung mit verschiedenen Schokoplättchen mit Kakao aus der ganzen Welt organisiert. Am nächsten Morgen entdecken wir einige Delfine und sehen ihnen von der Klippe aus zu. Im Anschluss fahren wir durch dichte Urwälder nach New South Wales.

Ein ganz besonderer Campingplatz erwartet uns in Merimbula, denn dort können wir auf Kängurusafari gehen. Auf der weiten Fläche, wo es im Sommer wohl von Wohnmobilen und anderen Campinggefährten nur so wimmelt, tummelt sich jetzt eine große Gruppe grauer Riesenkängurus. Wir verbringen viel Zeit am Abend und am nächsten Morgen mit dem Beobachten, Fotografieren und Bestaunen dieser Tiere. Viele der Kängurus sind sehr zutraulich, sodass wir uns ihnen bis auf wenige Meter nähern können und dadurch ganz besondere Einblicke erhalten dürfen. Euphorisch entdecken wir weitere Details in ihrem Ausdruck, der Fortbewegung, den Gesichtszügen, dem Verhalten und vielem anderen. Besonders schön ist dabei der Moment, als wir einem Kängurujungen dabei zusehen, wie es aus dem Beutel seiner Mutter blickt, hinaushüpft und wieder hineinschlüpft. Mit Faszination für diese Beuteltiere recherchieren wir im Anschluss viel und lernen dadurch z.B. dass die Tragezeit bei nur wenigen Tagen liegt und der Beutel anschließend als eine Art zweite Gebärmutter dient.

Immer weiter führt uns unser Weg nach Norden durch Wälder, kleine Ortschaften, in denen wir v.a. die Bäckereien aufsuchen, auf verschiede Aussichtsplattformen auf der Suche nach Walen und Delfinen, über alte Holzbrücken und vorbei an zahlreichen Flussmündungen. In Narooma verbringen wir einen ganz entspannten Campingplatz-Tag, den wir mit Yoga zum Sonnenuntergang am Meer, Delfinsichtungen, kochen, lesen, schreiben, zeichnen, Strandspaziergängen und einer unfassbaren Farbenvielfalt in der Dämmerung füllen. Außerdem wagen wir uns hier einmal in den kalten Pazifik, wobei sich unser Badeausflug aufgrund des eiskalten Wassers relativ kurz hält. Es fühlt sich so wunderbar frisch und belebend an.

Weiter im Norden verbringen wir einen wunderschönen Abend an einem sehr ausgiebigen Lagerfeuer unter dem Sternenhimmel mit selbstgemachten Stockbrot, Guacamole und Halloumi. Hier sehen wir auch mehrere Opossums, die sich im Dunkeln an unser Feuer heranschleichen. Am nächsten Morgen legen wir in der Jervis Bay noch einen Stopp für eine Whale Watching Tour ein. Trotz des wunderbar sonnigen Wetters ist es der wohl schaukeligste Bootsausflug, den wir bisher erlebt haben. Die Seekrankheit wird immerhin durch die Sichtung zweier Zwergwale und eines Albatrosses ein wenig entschädigt.

Unsere letzte Nacht in „R2Schlaf2“ verbringen wir in der Nähe von Sydney und fahren, bevor wir diesen abgeben, noch in den Royal National Park, wo wir eine schöne Wanderung durch den Regenwald unternehmen. Damit endet nach guten zwei Wochen auch schon unser Roadtrip durch Australien. In den über 2300 zurückgelegten Kilometern durften wir viele verschiedene, schöne Facetten des Landes kennenlernen. Wir sind versucht, unseren Weg einfach nach Norden fortzusetzen, um auch die subtropischen und tropischen Gebiete (z.B. das Great Barrier Reef) zu erkunden. Australien hat uns sehr überrascht, da wir es so nicht auf dem Schirm hatten, und wir fühlen uns hier ziemlich wohl. Wir freuen uns aber trotzdem sehr auf unsere nächste Etappe.

Ganz liebe Grüße,
Eva & Felix

Ganz liebe Grüße,
Felix & Eva
(22.06. – 28.06.)

Berühmte Bauwerke: Sydney | Australien

Nach zwei Wochen Roadtrip haben wir unser Ziel erreicht: Wir sind in Sydney. Nachdem wir unseren Van bei der Wohnmobilvermietung abgegeben haben fahren wir mit der Bahn in Richtung Zentrum. Bereits hier erleben wir die ersten Auswirkungen und Beeinträchtigungen durch die Streikwoche, die hier gerade gestartet hat. Unser AirBnB-Zimmer liegt etwas außerhalb der Stadt in der Nähe des Flughafens. Wir freuen uns wieder über das weichere Bett, die warme Dusche und den vielen Platz.

Am nächsten Tag fahren wir ins Zentrum und erkunden die Gegend. Der Weg führt uns durch den „Central Business District CBD“ zum Hafen, wo die beiden Hauptsehenswürdigkeiten auf uns warten. Entspannt setzen wir uns auf eine Bank mit Blick auf das berühmte „Sydney Opera House“. Vor uns erstreckt sich der Hafen mit ein- und ausführenden Fähren, dahinter das in den 70ern erbaute Konzerthaus und links von uns die riesige „Sydney Harbour Bridge“. Mittelmäßig erwähnenswert sind der Blaubeermuffins und der „Smoothie“, die wir für viel zu viel Geld in einem Café erstanden haben. Kulinarisch hat Melbourne definitiv die Nase vorn. Wir verbringen den Tag mit einer ausgiebigen Erkundung, während derer wir den Blick von der großen Brücke aus genießen, eine zeitgenössische Kunstausstellung besuchen und das Opernhaus umrunden.

Wir bereiten uns auf den langen Flug vor, der sich anfühlt wie eine kleine Zeitreise. Bisher sind wir immer weiter in der Zeit „nach vorne“ gereist, wodurch wir in Australien acht Stunden „voraus“ sind. Durch die Überquerung des Pazifiks wechseln wir die Zeitzone von +8 nach -9 Stunden, was den Effekt hat, nach dem gut 14stündigen Flug zu einer früheren Uhrzeit am selben Tag als beim Abflug anzukommen.

Liebe Grüße,
Eva und Felix

Ganz liebe Grüße,
Felix & Eva
(28.06. – 30.06.)

Ankommen im Norden: Von Vancouver durch die Berge in den Wilden Westen | Kanada

Wir sind in Kanada! Dieses Land wollten wir schon sehr lange einmal bereisen und haben unterwegs entschieden, es noch in unsere Weltreise mit einzubauen. Wir sind froh, als wir nach unserem Flug und anschließender Bahn- & Busfahrt endlich in unserem AirB’n’B in einem Vorort Vancouvers ankommen. Hier schlafen wir uns erstmal richtig aus und planen außerdem unsere Rundreise genauer. Da hier wieder Sommer ist, klettern die Temperaturen in die Höhe, was mit einer recht großen Reisewelle sowohl von Einheimischen als auch Touris verbunden ist. Während wir in Australien noch dachten, dass alles (Autos, Straßen, Häuser,….) viel größer ist als bei uns, wird uns nun klar, dass es in Kanada nochmal viel krasser ist. Häuser sind riesig, Autos absolut überdimensioniert, Entfernungen sehr groß, Unterkünfte superteuer und Lebensmittelpreise astronomisch hoch.

In Thailand durften wir zwei sehr liebe Menschen aus Kanada kennenlernen, die netterweise begeistert in unsere Routenplanung eingestiegen sind und uns ganz viele Tipps gegeben haben (Thank you Sarah and Geoff!). Aufgrund der genannten Preise sowie unserer Spontanität und trotz langer Recherche war es uns nicht möglich einen Campervan oder ein kleines Wohnmobil zu mieten. Stattdessen konnten wir unser neues Gefährt „DrausDrin“, einen nagelneuen Toyota RAV4, buchen. Dieses SUV ist glücklicherweise gerade so geräumig, dass wir unsere Isomatte in den umgeklappten Kofferraum kriegen, was uns eine recht entspannte Campingmöglichkeit bietet. Wir halten es insgesamt ziemlich einfach, weshalb wir uns nur einen kleinen Kocher mit Topf organisieren und sonst auf größeren Campingluxus verzichten.

So ausgestattet fahren wir von Vancouver aus in Richtung Norden und verbringen unsere erste Nacht im Auto auf einem Parkplatz in der Nähe von Squamish. Die meiste Zeit auf unserer Kanadareise campen wir in „Provincial -“ oder „National Parks“. Diese sehr natürlich gehaltenen Plätze sind im Vergleich zu privaten Anlagen viel günstiger, naturverbundener und für uns in der Regel schöner. Häufig handelt es sich um wunderschöne Flächen mitten im Wald, ausgestattet mit einer Feuerstelle, einem Campingtisch und mit etwas Glück Trinkwasser in der Nähe.

Auf dem Weg nach Squamish fahren wir durch eine wunderschöne Berglandschaft, deren tannenbesäumte Füße direkt in das tiefblaue Meer übergehen. Wir machen hier eine erste kleine Wanderung, besichtigen mehrere gigantische Wasserfälle, besuchen das nette Örtchen Squamish, sind erstaunt über die zahllosen Kletternden und fahren anschließend tiefer ins Gebirge bis nach Whistler. Dieser Wintersportort ist im Sommer ein Hotspot für Mountainbike-Begeisterte. Wir schlendern durch den Ort, der 2010 Austragungsort für die Olympischen Winterspiele war, beobachten die zahlreichen Fahrradfahrenden, probieren uns am „Frisbee Golf“ (Golf mit Frisbees, total bescheuert), erfreuen uns am „Trail Running“ und genießen die Zeit draußen. Außerdem machen wir eine wunderschöne, ausgedehnte Wanderung, die uns durch Wälder, auf Bergkämme, über eine Hängebrücke an einem Gletscherfluss, an einen kleinen Bergsee und durch das olympische Dorf führt.

Von Whistler aus folgen wir dem Highway in Richtung Nordosten und sind froh, als sich die zweispurige Autobahn langsam in eine entspannte Landstraße wandelt, welche sich durch das Tal schlängelt und uns wunderschöne Blicke auf die Berge und später einen riesigen Canyon mit steilen Felswänden ermöglicht. Nach einiger Zeit verändert sich die Landschaft um uns herum und wir gelangen Stück für Stück weiter in eine hügeligere, bräunliche, steppenähnliche Umgebung. Hier herrscht eine sehr intensive „WildWest-Atmosphäre“. Wir entdecken kilometerlange Züge, die durch die Landschaft tuckern und sind überrascht, auch eine solche Atmosphäre hier in Kanada zu erleben.

Kanada gefällt uns nach einiger Zeit der Eingewöhnung sehr gut, auch wenn wir am Anfang mit der Größe, der im Vergleich zu Australien sehr langen Helligkeit und der Zeitumstellung beschäftigt sind. Wir freuen uns sehr auf unseren weiteren Weg.

Ganz liebe nordische Grüße,
Eva & Felix

Ganz liebe Grüße,
Felix & Eva
(30.06. – 07.07.)