Hier verbringen wir eine ganz intensive Zeit. Nachdem wir das sehr touristische Sanur wieder verlassen haben, freuen wir uns über unsere ruhige, etwas abseits gelegene Unterkunft. An einem wunderschönen, breiten, endlosen Strand mit weichem, schwarzem Vulkansand liegt eine kleine Hütte, bestehend aus einem Raum mit gemütlichen Bett, einer winzig kleinen Außenküche, einem draußenliegenden Badezimmer mit Palme in der Mitte und einer großen Holzterrasse. Direkt an den Strand grenzen riesige Reisfelder und Wassermelonenplantagen, welche von tollen, dichten Palmenwäldern gesäumt sind. Farblich trifft das satte Grün der Pflanzen auf den intensiv schwarzen Sand sowie auf das Blau-Grau des Meeres. Jeden Abend wird das komplette Bild in atemberaubende, warme Sonnenuntergangsfarben getaucht. Diese Gelb-, Orange- & Rottöne des Himmels spiegeln sich meist im nassen Sand und erweitern so das Farbenspiel um eine zusätzliche Komponente.
Unsere Zeit hier ist geprägt von Zweisamkeit, Entspannung und einigen wundervollen Erlebnissen/Momenten. Das Meer ist hier wunderschön und wir können stundenlang einfach nur draußen sitzen und dem endlosen Ablauf der teils riesigen Wellen beim Anrollen, Schaum schleudern, Brechen und wieder Zurückziehen zusehen. Natürlich nutzen wir die Möglichkeit und sind jeden Tag im Wasser und damit beschäftigt über die Wellen zu springen, darunter hindurch zu tauchen oder uns einfach von ihnen durch die Gegend schleudern zu lassen. Außerdem machen wir ein paar Strandspaziergänge, viel Yoga, spielen häufig Rommé und lesen auf der Terrasse bzw. im Bett (mit Blick aufs Meer).
An einem Tag fahren wir einige Strände weiter, wo wir einen Surfkurs machen. Mit unseren Surflehrern Al & Mr.Bolu sind wir über eine Stunde im Meer unterwegs und schaffen es beide mehrfach eine Welle entspannt zu surfen. Irgendwann sind unsere Arme und Oberkörper allerdings sehr erschöpft und auch unsere Mägen spüren die Anstrengung und ungewohnte Bewegung. Trotzdem hat es uns jede Menge Adrenalinschübe bereitet und wir haben dabei viel gegrinst.
Wir haben diesen besonderen Ort unter anderem für meinen (Evas) 25. Geburtstag ausgesucht, den wir natürlich entsprechend feiern. Zu einer Geburtstagsfeier gehört selbstverständlich eine Torte, weshalb ich (Felix) im Vorfeld viel Zeit und Kreativität einsetze, um eine Pfannkuchen-Ananas-Bananen-Creme-Schoko-Knuspertorte zu backen. Außerdem sind für mich (Eva) Erdbeeren an diesem Tag ein Muss (zum Glück gibt es die sogar auf Bali). Den Tag selbst verbringen wir total entspannt mit einem ausgiebigen Frühstück, Yoga, baden, einem Spaziergang durch die Reisfelder, spielen, TORTE!!!!!!!, telefonieren, Geschenke auspacken, kochen und essen (Kartoffelknödel, Bratensoße und Karottengemüse -> einfach wundervoll).
Ein anderes, besonderes Erlebnis ist unser Ausflug zu „Kuda P“, einem Reiterhof, von wo aus wir einen Ausritt an den örtlichen Strand bei Sonnenuntergang unternehmen. Ich (Eva) genieße den Ausritt sehr und bin im Umgang mit dem Pferd sehr entspannt. Da ich (Felix) kaum Erfahrungen mit Pferden habe (bis auf ein Pferd mit Autopilot auf Island), bin ich mit der ganzen Situation etwas überfordert und kann es nicht 100%ig genießen. Der Sonnenuntergang ist aber wieder wunderschön und nach unserem eineinhalb stündigen Ausflug gibt es zur Stärkung noch gebackene Bananen.
Ein spezielle Besonderheit an unserer Unterkunft ist, dass der Strand von der örtlichen Jugend als Treffpunkt genutzt wird. Das klingt an sich noch nicht nach etwas Besonderem, allerdings gehört zu diesen Treffen, dass jeder seinen Motorroller mitbringt. Mit diesen werden dann den gesamten Nachmittag lang Rennen am Strand veranstaltet. Die teilweise bis zum Anschlag aufgemotzten Motorräder haben einen Geräuschpegel, gegen den ein Picknick neben einem starteten Düsenjet nach purer Entspannung wirkt. Nach einiger Zeit lässt sich das jedoch einigermaßen ausblenden und glücklicherweise dauern diese Treffen nie länger als bis zum Sonnenuntergang um ca. 18:30 Uhr.
Unsere Zeit hier am Pasut Strand zeigt uns nochmal eine weitere Seite von Balis wunderschöner Natur. Die Mischung aus der nordisch-angehauchten Pazifikatmosphäre, dem Wissen, dass hinter dem Horizont die Antarktis liegt, der tropischen Pflanzenwelt und den warmen Temperaturen ist wirklich einzigartig und wir fühlen uns hier sehr wohl. Den gigantischen Sternenhimmel hier draußen bewundern wir regelmäßig, während häufig Fledermäuse über unsere Köpfe durch die Nacht fliegen. Tagsüber sind es die vielen kleinen Schwalben, die haarscharf an uns vorbeiflitzen. Das Rauschen der Wellen begleitet uns permanent. Es ist wunderschön hier. Für uns beide.
Ganz liebe Grüße,
Eva & Felix
Ganz liebe Grüße,
Felix & Eva
(28.05. – 03.06.)
Wow, was für Bilder…