Mit vielen Eindrücken aus der Gegend rund um Ubud steuern wir nun Meernähe auf Bali an und landen im Südosten der Insel am Sanurstrand. Die Wahl fällt ganz bewusst hierauf, da wir uns danach gerichtet haben, wo wir gut das Kitesurfen ausprobieren können. Vor ungefähr zwei Jahren durften wir in Dänemark einige KitesurferInnen beobachten, wie sie wunderschön durch den Wind über die Wellen „geschwebt“ sind. Seitdem ist es ein größerer Traum von mir (Eva), dies zu lernen. Die folgenden Tage sind wir also ziemlich vom Wind abhängig bzw. richten sich unserer Tage sehr nach diesem aus, da ohne Wind der Kite nicht fliegen kann (ähnlich wie beim Drachensteigen).
Die ersten beiden Tage vor Ort haben wir Glück und können Kitesurfstunden nehmen. Bevor wir allerdings zur Surfschule gehen, lesen wir uns erst anhand der Studybooks über physikalische Zusammenhänge ein und verstehen viel darüber, wie der Wind für das Kitesurfen „funktioniert“. Mir (Eva) raucht irgendwann der Kopf (Physik war nicht gerade mein Lieblingsfach), aber die Motivation es zu verstehen und auszuprobieren ist voll da. Wundervollerweise lasse auch ich (Felix) mich von dieser Freude anstecken, wodurch wir am ersten Tag gemeinsam noch an Land lernen, den Aufbau des Kites erklärt bekommen und üben, den Kite zu steuern sowie am zweiten Tag zusammen mit einem Lehrer und einem Bootsfahrer ins Wasser gehen. Dort werden wir durch den Kite zuerst durchs Wasser gezogen (noch ohne Brett), was richtig viel Freude macht. Später kommt das Brett dazu und damit die Versuche aufzustehen, was jedoch etwas schwieriger ist als gedacht. Da in den Tagen darauf leider der Wind nicht mehr ausreicht, um direkt daran weiter anzusetzen, nehmen wir uns vor, dies an anderen Orten (vielleicht ja mal in Dänemark oder Deutschland) weiter zu verfolgen.
Sanur ist ziemlich touristisch gestaltet durch einige Cafés, Geschäfte und Restaurants. Wir entdecken ein kleines, nettes Café, kaufen uns u.a. neue Badehosen, essen mal wieder Baguette und wunderbare Waffeln (es gibt hier eine französische Bäckerei) und sitzen in entspannten Strandrestaurants. Ansonsten erhalten wir durch unseren Gastgeber eine riesengroße Gemüseladung von der Insel (rote Beete, Blumenkohl, Brokkoli, Karotten, Kartoffeln, Salat, Tomaten, Gurken, Lauchzwiebeln…), die wir in verschiedenen Gerichten verwerten. Es ist großartig, mal wieder mit so viel unterschiedlichem Gemüse kochen zu können (wir bewahren unsere Lebensmittel geschützt vor den vielen Ameisen, Raupen und Geckos fast vollständig in der einzig fest verschließbaren Möglichkeit – im Kühlschrank – auf).
Weiter genießen wir es, häufig Yoga praktizieren zu können (u.a. im schönen Garten) und Meeresschildkröten in einer Schutzstation zu besuchen. Hierfür brauchen wir allerdings mehrere Anläufe, da uns einmal das Wetter in die Quere kommt (es schüttet und wir machen es uns drinnen gemütlich) und ein anderes Mal ein Reifen eines Rades platzt, mit dem wir unterwegs sind (die Straßen hier sind gesäumt von großen Schlaglöchern).
Unterwegs sehen wir weitere Seiten Balis – einfachere Häuser, zusammengehauene Verkaufsstände und, was uns richtig ärgert und wir leider immer wieder beobachten: riesige Müllberge bzw. verteilter Müll am Straßenrand oder auf den Wiesen. Laut einem Fahrer, den wir auf das Thema „Müll“ ansprechen, ist die Situation schon besser geworden, es sei früher viel schlimmer gewesen. Wir finden das, was wir ständig sehen (Müll wird verbrannt, da dies die „einfachste Möglichkeit ist“ / Müll liegt an Land / Müll schwimmt im Meer / Tiere suchen Lebensmittelreste im Müll…) immer noch schlimm.
Nach längerer Recherche machen wir uns nach sechs Tagen in einen für uns neuen Teil der Insel auf. Vor allem für das Kitesurfen war dieser Ort toll und wir freuen uns sehr, dass sich die Neugierde an diesem Wassersport positiv bestätigt hat.
Liebe tropische Grüße,
Felix und Eva
Liebe Grüße,
Eva & Felix
(22.05. – 28.05.)
Schade, dass ihr nicht noch mehr in die Kite-Praxis gehen konntet – Eva strahlt richtig auf den Fotos.
Der Yoga-Platz ist mega – macht voll Laune!
Bin gespannt auf die nächsten Berichte 🙂
Fühlt euch geknuddelt von Cordula